Seit dem 01.01.2016 ist unsere Kita Schwerpunkt-Kita „Sprache“. Wir sind somit ein Teil des neues Bundesprogramms „Sprache-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ziel dieses Programms ist es, allen Kindern von Anfang an gute Bildungsangebote zu ermöglichen und eine alltagsintegrierte sprachliche Bildungt als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung umzusetzen. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit. Schwerpunkt des Programms sind neben der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung, die Zusammenarbeit mit den Familien und die Inklusive Pädagogik.

Unterstützung erhält unser Team durch Mareike Balderhaar, die seit Januar als Sprachförderkraft gruppenübergreifend tätig ist.

Das Team hat sich Anfang des Jahres mit dem Thema „Sprache“ in Form eines Studientages auseinandergesetzt. Hierbei haben wir erarbeitet, wie wir im Alltag noch mehr auf die sprachliche Entwicklung der Kinder eingehen können. Mit Spielen, Liedern und Bewegung soll die Freude am Sprechen gefördert werden. Durch das Vorlesen und Erzählen von Geschichten wird zum Beispiel auch mit Ihrer Hilfe der Wortschatz der Kinder erweitert.

 

Beispiel für die alltagsintegrierte sprachliche Bildung

Alltagsintegrierte sprachliche Bildung ist ein wichtiger Bestandteil der Sprachkitas und es bedeutet, dass die Kinder ganz nebenbei die deutsche Sprache lernen und ihren Wortschatz ausbauen, und zwar in ganz alltäglichen Situationen. Kinder lernen Sprechen, ohne dabei aus dem gewohnten Umfeld herausgenommen zu werden.

Ein Beispiel für eine alltägliche Situation ist das Vorbereiten der Getränke für das Frühstück in der Kita. Diese Situation nutzen wir derzeit gemeinsam mit den Kindern. Jeweils zwei Kinder dürfen morgens mit in die Küche kommen und gemeinsam mit Mareike Kakao und Apfelschorle für alle Gruppen zubereiten. Viele Begriffe sind dann wichtig: „der Kakao, der Apfelsaft, die Kanne, der Henkel, der Löffel, das Kakaopulver, der Kühlschrank, süß, lecker, kalt, umrühren, einfüllen, abwischen“ usw. Der Wortschatz wird durch die weiderholte Verwendung nach und nach erweitert und gefestigt.

In den kommenden Wochen wollen wir auch das Café morgens gemeinsam mit den Kindern vorbereiten. So kommen wieder (neue) Wörter hinzu, z.B. „der Tisch, der Stuhl, das Glas, der Teller, essen, trinken“.

Dadurch dass diese Wörter in der Situation besonders hervorgehoben werden, kann man den Kindern den richtigen Gebrauch vermitteln und auch als Sprachvorbild eine gute Sprechweise anwenden.

Auch Sie als Eltern können den Wortschatz ihrer Kinder erweitern und festigen, indem sie in alltäglichen Situationen die bedeutsamen Worte für ihr Kind hervorheben. Nutzen Sie zum Beispiel das gemeinsame Tischdecken, Essensvorbereitungen oder auch das Anziehen. Zudem können Sie sich über eine kleine Unterstützung im Alltag freuen, wenn sie es gemeinsam machen.